Ein Raum ist ein anderer, wenn er mit einem Mal Zugang zum Sonnenlicht bekommt. Wer diesen Eindruck erlebt hat, wird ihn nicht mehr vergessen. Weltweit haben Architekten in den vergangenen Jahren bei Großprojekten Daylighting-Systeme eingesetzt, um der Verschattung der Bauwerke entgegenzuwirken. Individuelle Lösungen zur Aufhellung von Wohnungen oder Arbeitsbereichen z.B. im Altbaubestand gibt es aber bislang nicht. Es war die Grundidee des helioflex-Konzeptes, einen automatisch nachgeführten Spiegel zu schaffen, der sich in die vorhandene Architektur einfügt und der zuverlässig das Licht der Sonne auf einen frei bestimmbaren Punkt reflektiert. Der Sonnenspiegel sollte so günstig zu produzieren sein, daß die Menschen, die in von Dunkelheit betroffenen Behausungen wohnen, ihn auch erwerben können. Der Spiegel sollte von einfacher, robuster Bauart, netzunabhängig und individuell einsetzbar sein.

Der vorliegende Prototyp ist mit einem Hell-Dunkel Sensor (Heliostaten) ausgestattet, der die Position der Sonne aufspürt und mittels einer einfachen Mechanik die Bewegung so auf die Spiegelfläche umsetzt, daß der Reflektionsstrahl stets den gleichen Punkt trifft. Die Konstruktion und Anbringung der Spiegel-halterung entspricht der, der weltweit millionenfach eingesetzten individuellen Sateliten-Empfangsanla-gen. Eine ausgereifte, in Serie gefertigte Baureihe lässt sich preiswert anbieten. Zweifellos gibt es eine große Nachfrage nach einem solchen Produkt. Alleine in Berlin gibt es nach vorsichtiger Schätzung 150 000 potentielle Standorte für den Sonnenspiegel.

 

Technische Daten des Prototypes

Spiegeldurchmesser: 85 cm Ø

Spiegelmaterial: rückseitig verspiegeltes Plexiglas

Rahmen: Satellitenschüssel 85 cm Ø

Max. Windgeschw.:120 km/h (Rahmen)

Antrieb: Satelliten-Rotor (Gleichstrom, max. 20 W)

Sensor-Steuerung: Phototransistor-Schaltung, helioflex-Patentsystem

Stromversorgung: Solarzelle 20 V (30x30 cm)

 

 

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© christoph keller, helioflex, fehrbelliner str. 81, d-10119 berlin