Prototypen

 

Im Juni 1997 wurde der erste Prototyp, basierend auf einer 68cm-Satellitenschüssel, einem 20-Volt Satellitenrotor und einer Solarzelle zur Stromversorgung um die im Parterre eines der engsten und dunkelsten Hinterhöfe des Berliner Bezirks Mitte die Gallerieräume Schipper aufzuhellen.

Galerien fungieren als Vermittler von Ideen. Wenn Patentämter Museen für Visionen sind, warum sollte also nicht eine Galerie einen Prototypen vermitteln. Zum Besucherkreis der Galerie zählen Architekten, Intellektuelle, Politiker, Stadtplaner, Wirschaftsleute und nicht zuletzt einige Menschen, die den Spiegel für den eigenen Gebrauch dringend benötigen.

 

Die ersten Schritte beim Übergang der Idee in Richtung Wirklichkeit sind damit getan. Als nächster Etappe werden einige Spiegel, die sogenannte Null-Serie an unterschiedlichen Orten installiert, um sich in der Praxis zu bewähren. Von nun an hängt vieles nicht mehr von mir ab. Es wird darauf ankommen, Leute zu finden, die der Idee, dem Sonnenspiegel Vertrauen schenken und bereit sind, sich dafür zu engagieren, damit ein serienreifer Spiegel, so wie es ganz zu Beginn einmal vorgesehen war, für wenig Geld im Warenregal eines jeden Baumarktes zu erwerben sein wird.

 

Hier endet der Bericht. Vom weiteren Verlauf erfährt der geneigte Leser nicht an dieser Stelle sondern in der Realität, wenn ihm plötzlich an einer Hauswand ein Sonnenspiegel auffällt, dann bald mehrere, und dann immer mehr...